München-Süd: Begegnungen

Prägend und befruchtend sind die gegenseitigen Besuche und der Austausch vor Ort. Im Vier-Jahres-Turnus, immer um zwei Jahre versetzt, reist eine vierköpfige Delegation nach Tansania oder kommt zu Besuch nach Deutschland.

Besuch 2023

Begegnung mit Gästen aus den Partnerdekanaten
vom 4. bis 27. 7 2023 in München-Süd

Empfang am Flughafen

Unsere Gäste (hier beim Empfang am Flughafen) von links nach rechts
Pfarrer. Elly Sanga, Frau Hilda Chaula, Frau Maria Lupenza, Dekan Boaz Mbilinyi
(mehr zu den Gästen)

Partnerschaft erleben
Frau Chaula predigt in St. Johannes

Partnerschaftssonntage mit den Gästen lassen die weltweite Ökumene erleben und machen die Partnerschaft sichtbar. Überall predigten die Gäste – auch die beiden Frauen. Selbst wenn die Predigten unserer Gäste (hier zum Nachlesen) sehr kurz waren, lassen diese etwas von der Theologie in Tansania erkennen. Beim anschließenden Kirchenkaffee mit einem Gespräch mit den Gästen erfuhr man viel über Tansania. Zum Beispiel war es interessant zu hören, wie gut in Tansania traditionelle Heiler ins Gesundheitssystem eingebunden sind.
Man bekommt einen kleinen Einblick in den modernen tansanischen Alltag, man erfährt vom Wandel im Land. Solche Begegnungen verändern das Afrikabild.
Mehr von den Partnerschaftssonntagen finden Sie in den Gemeindebriefen, z.B. von Philippus, mehr von den Informationen über Tansania im Abscchnitt "voneinander lernen".

Gute Begegnungen mit der Gemeinde ergaben sich darüber hinaus überall dort, wo Gäste zu Gruppen und Kreisen eingeladen wurden wie das gemeinsame Gespräch mit dem Umweltteam der Andreaskirche.
Besonderes Highlight war das Kochen im Westend. Der Pfarrer selbst steht an der Pfanne, und alle Menschen im Stadtviertel sind eingeladen, das Essen mit vorzubereiten und dann an einer großen Tafel zu speisen. Hier war die große Gemeinschaft spürbar.

Beim Treffen des Partnerschaftsausschusses mit den Gästen dachten wir zusammen über die Ziele der Partnerschaft nach, aber auch Fragen der Compliance wurden geklärt. Das hat die Partnerschaften sehr gestärkt. Hier das Protokoll des Treffens.

Gäste beim Begrüßungsfest

Nicht fehlen darf ein großes Begrüßungs- und Abschiedsfest. Zum Beginn wurde typisch deutsch gegrillt, am Ende kochten die Gäste für uns Pilau (hier das Rezept).

Als Geschenk wurde uns dieser wunderbare Banner mit einer biblischen Botschaft aus Tansania überreicht:

Gäste überreichen ihr Geschenk
 
Voneinander lernen

Wir haben ganz viel voneinander erfahren – für uns mehr Wissen über Tansania, für die Gäste viele Eindrücke und Erfahrungen aus unserem Land. Die wichtigsten Punkte haben wir hier zusammengestellt.

Ein Impuls unserer Gäste ist besonders hervorzuheben:

Vertrauen ins Gebet
betende Hände
Bildrechte congerdesign auf Pixabay

Immer wieder ermutigten uns unsere Gäste, auf das Gebet zu vertrauen.
- Bei der Bibelarbeit über die Gewinnung von Mitarbeitern haben sie eine weitere Bibelstelle (Berufung des Stephanus) eingebracht, die die Bedeutung des Gebets unterstreicht.
- Bei unserer Hoffnungslosigkeit angesichts des Klimawandels rieten sie uns, im Gebet zu bleiben. Gott antwortet, nicht unbedingt sofort aber zur rechten Zeit.

Das Gebet hat bei unseren Gästen einen viel höheren Stellenwert. Selbst im Restaurant betet man zumindest still aber sichtbar vor dem Essen.

Das täte auch uns gut: Einerseits sich immer wieder der bewusst machen, wofür wir dankbar sein können. Und andrerseits sich immer wieder zu erinnern, dass Gott uns beschützend zur Seite steht.

Auch vor allen wichtigen Aktivitäten steht das Gebet. Denn (nur) mit Gottes Segen kann alles wohl gelingen.
Wir Deutsche haben vielfach das Gefühl, das Leben im Griff zu haben. Da braucht man dann auch keinen Gott. Aber haben wir das Leben im Griff? Corona und anderes lehren uns die Grenzen. In anderen Ländern ist die Ungewissheit Alltag.

3 Schwerpunktthemen

Neben den partnerschaftlichen Begegnungen standen 3 große Themen im Zentrum des Besuchs:

1. Die Zukunft der Kirche
Hier erfuhren wir viel von den Herausforderungen auf beiden Seiten und der großen Bedeutung des Ehrenamts. Mit anderen Augen sieht man mehr. Von den Partnern kamen Impulse, z.B. zu mehr Präsenz in der Öffentlichkeit wie diese in Tansania gegeben ist. Umgekehrt waren die Partner von der guten Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen beeindruckt. In einem Workshop haben wir gemeinsam einenTraum für die Kirche der Zukunft entwickelt.
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2. Interreligiöse und interkonfessionelle Zusammenarbeit
Gerade in der Zusammenarbeit mit dem Islam entdeckten wir viele Gemeinsamkeiten: In Tansania und in Deutschland fördert die Kirche ein gutes Miteinander. Und in beiden Ländern gibt es gemeinsame Gebete.
Bemerkenswert: Maria stammt aus einer gemischten Ehe. Der Vater war Moslem, die Mutter Christin.
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3. Klimakrise
Das ist schon erstaunlich: Der CO2-Verbrauch pro Kopf ist in Deutschland rund 40 mal so hoch wie in Tansania. Betroffen vom Klimawandel sind aber auch unsere Partner, zum Teil mehr als wir. Das gibt zu denken.
In einer Bibelarbeit und einem Treffen mit dem Umweltteam der Andreasgemeinde haben wir das Thema vertieft.
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CO2-Ausstoß in Deutschland und in Tansania
CO2-Ausstoß in Deutschland und in Tansania
Alltag mit den Gäste

Ausflüge, Einkaufsbummel, Handy-Check, … - ein paar Bilder sagen mehr als viele Worte über den Alltag mit unseren Gästen

 
Gemeindebriefartikel

Weitere Gemeinde folgen

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Reise 2019

Bei einer Kircheneinweihung
Bei einer Kircheneinweihung

Wir
- Ulrike Jendis von Apostel/Petrus,
- Marianne Huber von Passion und
- Michael Binder von Philippus)
besuchten 2 Wochen unsere Partner vor Ort.

Viel durften wir von Land und Leuten sehen. Vor allem aber durften wir die lebendige Partnerschaft spüren. Intensiv haben sich unsere Partner um uns gekümmert. Ein bereicherndes und volles Besuchsprogramm wurde für uns erstellt. Reich beschenkt und voller Erfahrungen sind wir zurückgekommen.

Markt in Njombe
Auf einem Markt in Njombe

Schwerpunkte im Programm waren die Besuche von 4 Gemeinden (Njombe, Igosi, Kibena und Matiganjola). Dort hatten wir dort viel Zeit, das Leben kennenzulernen. Darüber hinaus wurden uns die Dekanatsprojekte gezeigt, es gab einen gemeinsamen Partnerschaftsausschuss, wir haben Freunde besucht und Gottesdienste gefeiert und vieles mehr.
Drei Themen standen bei in unserem besonderen Blick:
- die Rolle der Frau
- die Ökumene
- der Umgang mit alten Menschen.

Gerne wollen wir Sie teilhaben lassen und von der Reise berichten. So können Sie uns zu Veranstaltungen in Ihrer Gemeinde einladen und in unseren Berichten über die Reise lesen:

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Besuch 2017

tansanische Gäste zusammen mit Partnerschaftsbeauftragten
Bildrechte MBinder
Im Sommer 2017 hatten wir Besuch

Vier Gäste kamen aus unseren Partnerdekanten Njombe und Kidugala:
- Dekan Mhoha, Dekan aus Kidugala
- Dekan Sagaya, Dekan aus Njombe
- Frau Mwalonga, Schuldirektorin
- Frau Chilongola, Krankenschwester im Ruhestand

Rund 3 Wochen verbrachten wir gemeinsam. Herzliche Begegnungen und der gemeinsame Austausch bei Partnerschaftstagen, in der Synode und bei Ausflügen prägten das Programm. Schwerpunkte waren der Umgang mit alten Menschen und die Bedeutung des Handwerks in beiden Ländern. 

Besonders hervorzuheben ist die erlebte Gemeinschaft. Die ist oft in kleinen Dingen spürbar:
- Man sitzt gemeinsam zum Essen um den runden Tisch.
- Dekan Sagaya übernimmt eine Taufe in der Kirche.
- Man erkundet zusammen in Augsburg die Spuren Luthers.    
- Frau Chilongola begleitet mich beim Besuch meiner Mutter im Altersheim.

Hier verschwindet die Rolle von Gastgeber und Gast, der Unterschied zwischen Arm und Reich; und es wird etwas von der wunder-baren großen Gemeinschaft spürbar, in die uns Gott gestellt hat.
Hier bringt jeder seine Gaben ein. Und eine der Stärken unserer Partner wird erlebbar: ihre tiefe Präsenz in der Begegnung, ihr gutes Gefühl für die Gemeinschaft und ihr großes Gespür für die leisen Zwischentöne.

mehr über den Besuch