Corona-Virus in Tansania

Aktualisierung vom März 2022:

Aus dem Bericht von Claus Heim beim Tansaniatag im März 2022:

- Die Partner berichteten von einer Welle mit viel "flu and cough" (Erkältungen) im Dezember und Januar. Das war vermutlich eine Omikron-Welle.
- Ein großer Teil der Bevölkerung hat sich vermutlich schon einmal infiziert und zählt damit zu den Genesenen. In einer Studie in Nairobi (Kenia) wiesen 85% der Testpersonen Antikörper auf.
- Es gibt viele Impfzentren im ganzen Land und Impfstoff ist auch verfügbar. Die Impfbereitschaft ist jedoch nach wie vor gering.

Weitere Informationen: Der Freundeskreis Bagamoyo e.V. stellt laufend aktuelle Informationen dazu zusammen: https://www.bagamoyo.com/index.php?id=907

Auch die Tansania-Informationen fassen regelmäßig die neusten Nachrichten zusammen: https://www.tansania-information.de/index.php?title=Hauptseite

 

Die bisherigen Informationen im Überblick:
 

Aktualisierung vom Januar 2022

Die 4. Welle (ausgelöst durch Omikron) flaut auch in Ostafrika bereits ab (siehe https://www.bagamoyo.com/index.php?id=907). Über die konkrete Situation in Tansania liegen allerdings kaum Informationen vor.
Impfstoff hat Tansania ausreichend erhalten, unter anderem von USA und China. Sogar Boosterimpfungen sind problemlos verfügbar (siehe Tansania-News vom Januar). Allerdings ist die Impfskepsis groß und die Impfquote mit zwei bis drei Prozent daher sehr gering.

Auch Deutschland unterstützt Tansania: Über 2 Mio. Euro für die Bereitstellung von Impfstoff, knapp 1 Mio Euro für medizinische Ausrüstung wie Beatmungsgeräte; das GIZ unterstützt den Aufbau eines Covid-Diagnosezentrums (siehe Tansania-News vom Januar).

Impfungen in Tansania angelaufen (Stand August 21)

Mama Samia hat sich als erste ihres Landes impfen lassen. Sie will Vorbild sein: "Ich bin Mutter, Großmutter, Ehefrau, Präsidentin, Oberkommandiere der Streitkräfte. Ich bin heute hier, weil die Öffentlichkeit auf mich schaut."

Mehr dazu finden Sie auf der Internetseite der Tagesschau: https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/corona-tansania-101.html

Kehrwende in Tansanias Umgang mit Corona  (Juli 21)

Die neue Präsidentin hat nun die mit vorsichtigen Schritten eingeleitete Kehrwende im Umgang mit Corona vollzogen.

Mission-EineWelt hat dazu eine Pressemitteilung herausgegeben:

 

 

Hier noch ein Link zu einem interessanten Interview von Dr. Gisela Schneider, Difäm Tübingen zur Impfsituation in Afrika.

https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=933057

Corona trifft Tansania  (April 2021)

Interview mit Claus Heim, Fachreferent Tansania bei Mission EineWelt, zur aktuellen Lage:

Aktuell: neue Corona-Variante aus Tansania?
https://www.nzz.ch/wissenschaft/corona-neue-variante-bei-reisenden-aus-tansania-gefunden-ld.1609103

Hintergrund

Anders als im letzten Jahr ist seit Januar/Februar auch Tansania massiv von Corona betroffen. Das berichten auch unsere Partner.

Die Regierung hat dies bestätigt (siehe Zeitungsartikel im Citizen). Präsident Magufuli ruft die Bevölkerung auf, sich vor Corona zu schützen. Empfohlen werden vom Gesundheitsministerium unter anderem das Tragen von Masken, Händewaschen und Desinfektionsmittel, gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse und anerkannte Naturheilmittel.

Auch Südtansania ist betroffen. Von Dr. Kronenberg, Mitarbeiter im kirchlichen Krankenhaus in Ilembula, erfuhren wir, dass dort viele Patienten mit Lungenproblemen behandelt werden. Problematisch ist die Situation für die Mitarbeiter, die keine Schutzmöglichkeiten haben. Mission EineWelt bemüht sich um Hilfe für die Krankenhäuser unter kirchlicher Leitung.

​ Mission EineWelt hat eine Presseinformation herausgegeben

 

 

Die katholische Kirche berichtet ebenfalls über zahlreiche Opfer:
https://www.domradio.de/themen/corona/2021-03-03/schockierende-zahlen-dutzende-geistliche-tansania-covid-19-gestorben  

 

Beim Münchner Missionstag am 6.2.21 beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe mit Handlungsmöglichkeiten und -strategien​

 

 

 
Präsident Magufuli selbst an Corona erkrankt?

Laut verschiedenen Medien gibt es Gerüchte, dass Präsident Magufuli an Corona erkrankt ist und sich in einer Klinik im Ausland zur Behandlung befindet.

Bericht der SZ vom 12.3.: https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-tansania-praesident-1.5232307

Die tansanische Regierung bestätigt die Corona-Welle in Tansania.

Die Bevölkerung wird zu Schutzmaßnahmen aufgerufen.
Auch Südtansania ist betroffen.

Laut Bericht der tansanischen Zeitung "THE CITIZEN" vom 21.2. bestätigt der Gesundheitsminister, dass auch Tansania von Corona betroffen ist. Präsident Magufuli ruft die Bevölkerung auf, sich vor Corona zu schützen. Empfohlen werden vom Gesundheitsministerium unter anderem das Tragen von Masken, Händewaschen und Desinfektionsmittel, gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse und anerkannte Naturheilmittel.

Den gesamten Zeitungsartikel finden Sie hier: Link

Auch Südtansania ist betroffen. Von Dr. Kronenberg, Mitarbeiter im kirchlichen Krankenhaus in Ilembula, erfuhren wir, dass dort viele Patienten mit Lungenproblemen behandelt werden. Problematisch ist die Situation für die Mitarbeiter, die keine Schutzmöglichkeiten haben. Mission EineWelt bemüht sich um Hilfe für die Krankenhäuser unter kirchlicher Leitung.

Tansania von einer neuen Corona-Welle betroffen (Stand 15.2.)

Offensichtlich ist Tansania von einer neuen Corona-Welle betroffen. Das hören wir mehr oder weniger direkt auch von unseren Partnern. Bischöfe sprechen von vermehrten Todesfällen. Über das genaue Ausmaß kann man jedoch aufgrund der restriktiven Informationspolitik keine Aussagen machen.

Experten bestätigen den milderen Verlauf von Corona in Afrika (Stand 23.9.)

Experten bestätigen: In Afrika verläuft COVID-19 milder. Über die Ursachen wird gerätselt. Liegt es am niedrigen Durchschnittsalter der Bevölkerung? Haben die Menschen dort ein besser trainiertes Immunsystem? Auch die schnelle Reaktion vieler afrikanischer Staaten zu Beginn der Epidemie könnte zu dem milden Verlauf beigetragen haben. Die erwartete Katastrophe ist jedenfalls (bislang) ausgeblieben.
Mehr dazu finden sie auf der Homepage des Freundeskreises Bagamoyo e.V.: https://www.bagamoyo.com/index.php?id=907

Unbenommen davon treffen die wirtschaftlichen Auswirkungen die Länder. Z.B. fehlen Tansania die für das Land wichtigen Einnahmen aus dem Tourismus.

Zusammenfassung über Corona in Tansania (Stand 22.6.)

Herr Binder hat eine Zusammenfassung erstellt:

Neue Informationen aus Tansania (Stand 17.6.)

Ein in YouTube bereitgestellter Live-Stream von Tanzania-network gibt authenische Berichte aus ganz verschiedenen Blickrichtungen: https://www.youtube.com/watch?v=6OX33Kg0uEY

Ein Artikel im Spiegel (https://www.spiegel.de/politik/ausland/tansania-versteckt-seine-corona-toten-a-1f03c58c-33e3-4189-9f79-f5dc936c7159) setzt sich sehr kritisch mit der Corona-Politik des Präsidenten auseinander: Wird das Ausmaß der Epidemie verschleiert?

Neue Informationen aus Tansania (Stand 7.6.)

Nach der Mai-Ausgabe mit einer guten Zusammenfassung bringt die Juni-Ausgabe der Tansania-Informationen die neueste Entwicklung über Corona-Politik, eigenen Weg, Grenzschließung u.a..

Seit Anfang Juni gibt es im Youtube-Kanal von Mission EineWelt (https://www.youtube.com/user/MissionEineWelt) ein weiteres Interview aus Tansania ("Interview mit Lenin") über die Veränderungen im Land (aufgenommen am 8.5., 30 Minuten, stellenweise mit Problemen in der Tonqualität).

 

Dekan Mexon Mung'ong'o schrieb am 11. Mai 2020 eine E-Mail voller Hoffnung und einem Glauben, der ansteckt!

Dear friends, we greet you in the name of Jesus Christ!

We are glad that you are doing fine. We are also fine on our side during this corona pandemic period.

We have to thank God who protects us from all calamities of lives including Covid-19. Further, we witness God cures many sick people compared to the dead ones who have been infected by corona virus. Yet God will continue to open our minds and give us the healing solution from Covid-19. We know there are various struggles to discover vaccine and medicine that will prevent and cure people from this terrible disease. Thus, we have to encourage those who are in front line on this battle.

Tanzanians are also on their duty since our president ordered people to pray to the Almighty God so that He may protect people from this

Covid-19 pandemic.  Everyday people say something to the Almighty God about Covid-19. In our ELCT Southern Diocese there is Morning Glory or Morning Devotion within a week from Monday to Saturday and then Sunday Worship Services almost every parish. Therefore, we agreed to have prayers in which we will ask God’s help for healing to those who have been infected by corona virus.  There are different items, which we pray for everyday. We, also use intercessory that was prepared by LWF.

I have attached the list of things that we pray to God in our diocese for our country and worldwide.  It’s okay if you join us.

We also thank God that your government has allowed people to continue with Sunday worship services with restrictions. We are very grateful that your country continues to fight successfully against Covid-19. We will keep on praying to God until He gives us solution on this pandemic disease. We see now every country is struggling to come out with solutions of its people against Covid-19. Thus, let us pray and encourage for each other to be united in this pandemic period to find good solution for the betterment of all people. Let us leave out all blame against each other, if there is any need to talk about blame, let it be done after battle.

I hope we have learned something through this pandemic disease. God will remain God even if we don’t respect and glorify Him. Science also is important to be given its part to work on this Covid-19 pandemic.

Let us have a Word of hope that “I will not die, but live, and declare Yahweh’s works” (Psalm 118:17).

May God continue to bless all nations.

Yours truly,

Rev. Mexon P. Mung’ong’o

Chairperson of MAIL

"Prayers during covid-19" wurde uns von Dekan Mexon Mung'on'o per E-Mail am 11. Mail 2020 zur Verfügung gestellt.

 
Bericht in den Tansania-Informationen von Mission EineWelt

In der Ausgabe Mai 2020 findet man eine gute Zusammenfassung: https://www.tansania-information.de/upload_tzinfo/TZINF0520.pdf

 
Ein Artikel zur Frage, ob Corona Afrika weniger hart trifft:

https://www.watson.ch/international/wissen/119595033-warum-trifft-die-corona-pandemie-afrika-so-viel-weniger-hart

 
Ein Bericht über die aktuelle Lage in Ilembula von Pfarrerin Ursula Kronenberg vom 18.04.2020:
 
Ein Grußwort vom Bischof der Süddiözese, Rev. Dr. George Mark Fihavango, zur Corona-Epidemie:
 
Dekan Mung'ong'o greift in seiner Osterbotschaft an die Partnerschaft in München-Ost/Südost die Corona-Epidemie auf.
 
Einige Links

Ein Artikel des Spiegel zeigt am Beispiel Südafrika, dass in Afrika manches anders ist als in Europa und daher unsere Lösungen nicht einfach übertragbar sind: https://www.spiegel.de/politik/ausland/

Dazu ein Artikel, der die Frage aufwirft, ob die Lockdown-Politik der westlichen Länder auch richtig für Afrika ist, wo die Sterblichkeit viel geringer ist und sie ganz andere Probleme (Malaria) haben:
https://mg.co.za/article/2020-04-08-is-lockdown-wrong-for-africa

 
Eine Einschätzung von Herrn Jochen Döring (München-Ost/Südost) mit Stand 20.3.20:

Offiziell gibt es in Tansania 6 Infizierte (20.3.). Die Dunkelziffer dürfte aber ziemlich hoch sein, da es nur wenige Tests gibt.

Dennoch hat die Regierung bereits einschneidende Maßnahmen veranlasst: alle Schulen, Universitäten und öffentliche Einrichtungen sind geschlossen. Viele fürchten Armut, da sie jetzt keine Einnahmen haben. Da es auch wieder viel geregnet hat, kommen Sorgen um die Ernte hinzu.

Viele ausländische Voluntäre, Krankenschwestern usw. sind von ihren Heimatorganisationen zurück gerufen worden - wie auch Benjamin Rückert.MEW hat ein generelles Reiseverbot erlassen - also auch innerhalb von Tansania.

Im Krankenhaus Ilembula gibt es ein einziges Beatmungsgerät - für Operationen! Auch ist in Ilembula die Angst vor dem Virus angekommen - man gibt sich nicht mehr die Hand, grüßt stattdessen mit „Corona“.

Die immer so positive Stimmung gegenüber den „wazungus“ - den Weißen - ist umgeschlagen: schließlich kommt das Virus ja von ihnen.

 
Ein Gebet von Pfarrer Wallace Lupenza, dem ehemaligen Dekan von Makambako:

I greet you in the name of our Lord Jesus Christ. I am very sorry for the corona problem. Really, we suffering together. We are praying for you all our friends and your neighbours. We also have 12 cases. Let us pray together:

Father God who art in heaven. We are kneeling before you to ask your help so that we may not be perished by this corona. Serve our life God. Heal all who are already affect. Forgive whatever we done against your will. Erase all virus and clean with the blood of your son Jesus Christ so that we may leave. We call upon Your presence to our friends in Germany and other countries. Keep all families safe in the name of our Lord Jesus Christ, AMEN

Ich grüße Euch im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Ich bedauere das Coronaproblem sehr, denn wir leiden wirklich gemeinsam. Wir beten für Euch, unsere Freunde und Nachbarn. Wir haben auch 12 Fälle. Lasst uns gemeinsam beten:

 Vater Gott, der du im Himmel bist. Wir knien vor Dir und bitten um Deine Hilfe, damit wir nicht durch dieses Corona umkommen. Diene unserem Leben, Gott. Heile alle, die bereits betroffen sind. Vergib uns, was immer wir gegen Deinen Willen getan haben. Lösche alle Viren aus und reinige mit dem Blut deines Sohnes Jesus Christus, damit wir gehen können. Wir bitten um Deine Anwesenheit für unsere Freunde in Deutschland und anderen Ländern. Beschütze alle Familien im Namen unseres Herrn Jesus Christus, AMEN.